Ana Madic

Wie schmeckt ein Wort?

Ob wir es selbst aussprechen oder das Wort eines anderen vernehmen, ein Wort hat oft einen Geschmack, und, noch öfter, einen Nachgeschmack.
 
Von „bitteren Worten“ über „fade Reden“ bis hin zu den “sweet nothings“ (oder umgekehrt), so manches Wort muss man erstmal schlucken – und anderes geht runter wie Öl.
 
Wie duftet ein Wort?
 
Erfrischende Worte gibt es genauso wie schwere, blumige, edle oder warme. Jedes hat seine eigene Intensität und Wirkung.
 
Jedem Wort wohnt ein Zauber inne – und jedes hat die Macht, die Welt zu verändern.
 
Worte haben eine unglaubliche Kraft: Sie können beflügeln, verführen, trösten, überzeugen, verletzen, uns träumen lassen – oder sprachlos.
 
Sie schaffen (Ver-)Bindungen, wo es vorher keine gab, oder vertiefen Gräben, wo sich keiner mehr mag.
 
Die richtigen Worte berühren. Und manchmal rühren sie in uns auch Welten, von denen wir nichts wussten.
 
Solche Worte zu wählen, das richtige Aroma zu treffen, mit wenigen Buchstaben ganze Geschichten zu erzählen – das ist eine Kunst für sich und das Schöne am Texten.
 
Wenn die Worte so eine Wucht haben, um Welten in uns aufzuwirbeln, und gleichzeitig aus diesem Wirbel wieder an die Oberfläche (des Papiers) fließen … sind sie der Anfang oder das Ende, das Tool oder das Ergebnis, der Schneebesen oder der Eischnee?
 
Wie so oft im Leben gibt es hier kein „Entweder-oder“. Worte sind beides, Worte sind (fast) alles.
 
Sie sind meine Welt; sie lassen ganze Welten entstehen.
 
Es sind aber unsere inneren Welten, die Worte aufgehen lassen, sie verschlingen und davon gerührt werden.
 
Wann haben Worte zuletzt einen Wirbelsturm in Dir ausgelöst?

Aromatische Grüße

Deine Ana

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